Patenschaft

Diese freiwillige und ehrenamtliche Aufgabe haben bislang viele Bürgerinnen und Bürger übernommen, und beide Seiten haben davon profitiert, indem sich bislang fremde Menschen kennengelernt und ihre Horizonte erweitert haben.

Fluchtursachen sind Krieg und Verfolgung, aber auch Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit. Angekommen im Zielland brauchen Geflüchtete Beistand und Orientierung. Mit Patenschaften für eine Person oder eine Familie kann sich jede und jeder einbringen.

Die ersten Paten, die sich vor vielen Jahren bereit erklärten, Geflüchteten zu helfen, luden diese zu sich nach Hause ein, nahmen sie mit zu öffentlichen Veranstaltungen (vom Fasentumzug in Münchweier sprechen heute noch viele). Die Deutschen zeigten den Neuankömmlingen den Weg zu den Behörden, begleiteten sie zum Arzt, erklärten das deutsche Schulsystem, die Schulpflicht und die Chancen, die die Kleinsten durch den Besuch von Kindertagesstätten erhalten.

Es haben sich Freundschaften entwickelt, und es gingen auch manche Beziehungen zu Ende, weil entweder kein Bedarf an Hilfe mehr da war, oder der eine oder andere Pate ganz einfach eine Pause brauchte.

Inzwischen sind die ersten Tage nach der großen Ankunft in den Jahren 2015 und 2016 vorbei. Die meisten Geflüchteten sind von der Vorläufigen Unterbringung (VU) in die Anschlussunterbringung (AU) gewechselt. Einige haben selbständig Wohnraum von privaten Hausbesitzern gefunden. Deutsch ist zumindest für die Ettenheimer Geflüchteten keine große Hürde mehr. Denn hier haben engagierte Menschen geholfen, das wichtigste zu vermitteln, was man in einem Fremden Land braucht: die Sprache.

Kontakt ohne Verpflichtung

Nun ist Krieg in Europa, und es flüchten Tausende, meist Frauen und Kinder, aus der Ukraine. Jede Fluchtbewegung hat eine eigene Dynamik. Wir versuchen, auch hier zu unterstützen wo es geht.
Deshalb sucht der Verein immer wieder neue Unterstützerinnen und Unterstützer. Paten verpflichten sich zu nichts, sie leisten ein freiwilliges Ehrenamt und können sich auch wieder zurückziehen. Wer ersten Kontakt sucht, meldet sich am besten bei der Vorsitzenden, Beate Kostanzer: kostanzer@neustart-initiative.de